Forschungsstelle für Elektropathologie

Geschichte der FfE

Die Forschungsstelle wurde 1955 zunächst als „Ärztliche Forschungsstelle für elektrische Unfälle" gegründet. Ursache war das rapide Ansteigen elektrischer Unfälle in der Aufbauphase nach dem Krieg. In den folgenden Jahren lag der Schwerpunkt der Forschung daher auf dem Verständnis der Wirkungen einer direkten Körperdurchströmung bei unbeabsichtigtem Leiterkontakt, auch entsprechender Langzeitfolgen. Das verbesserte Verständnis förderte eine gezielte Behandlung von Opfern elektrischer Unfälle. Mit zunehmenden technischen Sicherheitsstandards, auch durch Weiterentwicklung des Vorschriften- und Normenwerks, ging die Zahl der elektrischen Unfälle erfreulicherweise stark zurück.

Auf der Internationalen Konferenz zur Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten durch Elektrizität 1972 war aus Spanien über Symptome bei Arbeitern in 400-kV-Anlagen berichtet worden. Im gleichen Jahr benannte sich die Forschungsstelle um in „Forschungsstelle für Elektropathologie" und erweiterte ihr Aufgabengebiet um das Thema „Gefährdungspotenzial elektrischer und magnetischer Felder". In den folgenden Jahren lag der Schwerpunkt der Forschungen und Stellungnahmen der FfE auf möglichen gesundheitlichen Auswirkungen elektrischer und magnetischer Niederfrequenzfelder. Schon die 7. wissenschaftliche Tagung der Forschungsstelle in 1973 thematisierte Untersuchungen über das elektrische Feld unter Hochspannungsfreileitungen und mögliche biologische Wirkungen energietechnischer Felder. Auch auf der Tagung zum 50jährigen Bestehen 2005 wurde über den aktuellen Wissensstand hierzu berichtet, wobei die elektrischen Unfälle nach wie vor ein relevantes Thema darstellten.

Tagung 50 Jahre FfE

Auch in den letzten Jahren blieb die Beurteilung möglicher Wirkungen elektrischer und magnetischer Niederfrequenzfelder auf der Basis der Forschungen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Schwerpunkt der FfE, u.a. durch Unterstützung des EMF-Portals beim femu in Aachen und in Form der mehrfach und in 2022 erneut aktualisierten Broschüre „Elektrische und magnetische Felder - Strom im Alltag“.

Felderbroschüre